Am Meer entlang von Prerow nach Zingst.
Mitten in tausend blaugraubraunen Schattierungen
plötzlich ein kleines rotes Blatt auf dem Strand.
Strahlend rot, zugleich sanft, fast unwirklich
an einem sonnigen, aber kalten Wintertag.
Von einer Welle angespült? Aber woher?
Weitere Blätter tauchen vor uns auf, einzeln,
wie ausgezupft, verteilt über vielleicht siebzig Meter.
Schließlich 4 rote Rosen, voller Dornen neben einem Haufen Tang.
Danach nichts mehr. Was ist passiert?
Hat eine Göttin Sein oder Nichtsein mit unserer Welt gespielt
und die Lust verloren?
Sind die einsamen Blumen Zeichen der Liebe oder eines Verlustes? Beides?
Einfach Zufall? Niemals!
Jemand hat die Blumen zum Strand gebracht
oder ins Meer geworfen für einen anderen Menschen,
den er liebt, der gegangen ist, vermisst wird,
immer wieder, immer noch,
selbst jetzt, wo die Strahlen der Sonne an Kraft gewinnen
und die Nächte kürzer werden.
Oder steht die dunkelste Nacht noch bevor?
Fein, verletzlich die ausgerissenen Blätter am kalten Strand,
leuchtend im tapfersten Rot.
Was auch immer die Rosen ans Meer gebracht hat,
es hat mit Liebe zu tun. Am Ende hat alles immer mit Liebe zu tun.
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